Reitz macht Kino für alle Sinne, ein Bilderfluss der Zeit, mit langem erzählerischen Atem und zärtlichem Respekt für jede der zahlreichen Figuren, deren Biografien in die Dorfgemeinschaft eingebettet sind – und in die Hunsrücker Landschaft.
(Christiane Peitz, Der Tagesspiegel, 30.08.2013)
Edgar Reitz feiert mit seinem meisterlichen Film „Die andere Heimat" am Lido ein furioses Comeback. (...) Es ist ein grandioser, formvollendeter Film, der seine Erzählfülle meisterlich im Griff hat. (...)
Die Architektur und die Schichten des Erzählens greifen nahtlos in einander, ebenso wie der historischer Realismus in der Ausstattung mit einer romantischen, ins Märchenhafte greifenden Ausleuchtung verschmilzt. (...) Das Heimweh, dass dieser beglückende Film weckt, ist auch die Sehnsucht nach opulenter filmischer Erzählkunst.
(Daniel Kothenschulte, Frankfurter Rundschau, 31.08.2013)
Edgar Reitz erzählt, was es mit der Heimat auf sich hat, wenn alle Gemütlichkeit vorbei ist – und beweist wieder einmal, dass Heimatliebe nicht blind machen muss.
(Eckhard Fuhr, Welt am Sonntag, 01.09.2013)
Der vierte Teil eines unglaublichen Film-Epos hat in Venedig seine Weltpremiere erlebt. (...) Das Mammutwerk "Heimat" von Edgar Reitz wächst damit auf eine Gesamtlänge von 52 Stunden. (...) Der fast vierstündige Film fesselt durch seine detailgenaue Beobachtung, seine Poesie und die Musik von Michael Riessler. Und er zeigt, wie Bildung und die Kunst zu lesen, die Fantasie und Sehnsucht der Menschen beflügelte. (...) "Die andere Heimat" entfacht im Kopf des Zuschauers einen Sturm der Sehnsucht nach Ferne und Wehmut dem Vergänglichen gegenüber, wie es ihn selten zuvor im Kino gab.
(Bernd Sobolla, Deutschlandradio Kultur)
Edgar Reitz hat eine einmalige Art Geschichten als epische Chronik zu erzählen, deren Ruhe und Schönheit – Schwarzweiße Bilder, die Gernot Rill filmte und die oft an niederländische Malerei erinnern – in Italien noch viel mehr gefeiert wird, als in Deutschland.
(Rüdiger Suchsland, Negativ, 04.09.2013)
Unfassbar detailreich und voller Hochachtung nähert sich der Film mit mythisierendem Schwarzweiß seinen Charakteren...
Man muss, unter dem frenetischen , überhaupt nicht endenden Applaus des Publikums von Venedig, lange suchen, um in der Kinogeschichte ein ähnlich gelungenes Epochenwerk zu finden.
(Dirk Schümer, FAZ 31.08.2013)
Es könnte das beste sein, was der Regisseur je gemacht hat
(Tobias Kniebe, SZ, 30.8. 2013)