Klassiker des russischen und sowjetischen Films Bd. 2
Barbara Wurm

Herausgegeben von Matthias Schwartz

Klassiker des osteuropäischen Films [5]

240 Seiten, 135 x 210 mm
1.. Auflage, Oktober 2020
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ISBN 978-3-89472-974-5
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Klassiker des russischen und sowjetischen Films Bd. 2

Klassiker des osteuropäischen Films [5]

Wer von der sowjetischen Film-Avantgarde spricht, meint meist das revolutionäre Kino der 1920er und 1930er Jahre, das der erste Band der „Klassiker des russischen und sowjetischen Films“ thematisierte. Doch auch in der Zeit nach Stalins Tod bis zum Ende der UdSSR (und darüber hinaus) entstanden Meisterwerke, etablierten sich große Regienamen, gab es ästhetische Höhepunkte und Experimente – beginnend mit der Epoche des kulturellen Tauwetters Ende der 1950er Jahre. Der sowjetische Film gewann wieder weltweit Aufmerksamkeit und warf als anderes Kino jenseits des Eisernen Vorhangs nicht nur einen schonungslosen Blick auf die Verheerungen des deutschen Vernichtungskriegs (wie man ihn im Westen selten zu sehen bekam); er befragte in den Genres der satirischen Komödie, der allegorischen Science Fiction, des kämpferischen Dokumentarfilms, der poetischen Animation oder der versierten Literaturverfilmung auch den jeweiligen Zustand der eigenen sozialistischen und multinationalen Gesellschaft. Von Kalatozov über Bondarčuk, Romm und Chuciev bis zu Tarkovskij, Šepit’ko, German und Muratova erschließt der nun vorliegende zweite Band anhand 22 ausgewählter Schlüsselfilme einen der produktivsten Kino-Kontinente aller Zeiten: vier Jahrzehnte, in denen ein Massenmedium gefördert wurde und Perlen des Autorenkinos entstanden. Ob Staatskünstler oder Zensuropfer – aus heutiger Sicht lässt sich sagen: Es gab einmal ein Kino, das politisch, sozial und persönlich Bedeutung hatte.

Inhalt

1. Die Kraniche ziehen (Letjat žuravli, R. Michail Kalatozov, 1957)
2. Ein Menschenschickal (Sud’ba čeloveka, R. Sergej Bondarčuk, 1958)
3. Die Il’ičwache / Ich bin 20 (Zastava Il‘iča / Mne 20 let, R. Marlen Chuciev,
4. Der gewöhnliche Faschismus (Obyknovennyj fašizm, R. Michail Romm, 1965)
5. Der erste Lehrer (Pervyj učitel‘, R. Andrej Michalkov-Končalovskij, 1965)
6. Die Kommissarin (Komissar, R. Aleksandr Askol’dov, 1967)
7. Das goldene Kalb (Zolotoj telenok, R. Michail Švejcer, 1968)
8. Lange Abschiede (Dolgie provody, R. Kira Muratova, 1971)
9. Iwan Wassiljewitsch wechselt den Beruf (Ivan Vasil’evič menjaet professiju, R. Leonid Gajdaj, 1973)
10. Kalina krassnaja / Roter Holunder (Kalina krasnaja, R. Vasilij Šukšin, 1973)
11. Die Ironie des Schicksals (Ironija sud’by, R. Ėl’dar Rjazanov, 1975)
12. Aufstieg (Voschoždenie, R. Larisa Šepit’ko, 1976)
13. Tale of Tales (Skazka skazok, R. Jurij Norštejn, 1979)
14. Stalker (Stalker, R. Andrej Tarkovskij, 1979)
15. Mein Freund Lapschin (Moj drug Ivan Lapšin, R. Aleksej German, 1984)
16. Komm und sieh (Idi i smotri, R. Ėlem Klimov, 1985)
17. Kin-dsa-dsa (Kin-dza-dza, R. Georgij Danelija, 1986)
18. Die Reue (Pokajanie, R. Tengiz Abuladze, 1984)
19. Die Tage der Finsternis (Dni zatmenija, R. Aleksandr Sokurov, 1988)
20. Die Sonne, die uns täuscht (Utomlennye solncem, R. Nikita Michalkov, 1994)
21. Der Bruder (Brat, R. Aleksej Balabanov, 1997)
22. Zartes Alter (Nežnij vozrast‘, R. Sergej Solov’ev, 2000)

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