\"Außer Kontrolle\" - Wut im Film
Margrit Frölich, Reinhard Middel, Karsten Visarius

Arnoldshainer Filmgespräche

192 Seiten, Paperback
1., Aufl., September 2005
16,90 €
vergriffen
ISBN 978-3-89472-442-9

"Außer Kontrolle" - Wut im Film

Arnoldshainer Filmgespräche

Klaus Kreimeier: Stau und Entladung. Filmische Szenarien der Wut
Michael Wetzel: Laokoon Revisited. Wut in Text und Bild
Andreas Kraft: Wut, Wahn, Raserei. Stefan Zweigs "Der Amokläufer" und die Grenze der Kultur
Horst-Jürgen Gerigk: Wut in phänomenologischer Sicht
Werner Schneider-Quindeau: Dies irae. Gotteszorn und Menschenwut
Jörg Metelmann: Gesten der Wut im Kino Michael Hanekes
Reinhard Middel: Zu Aguirre oder der Zorn Gottes von Werner Herzog
Margrit Frölich: Zu Falling Down von Joel Schumacher
Heike Kühn: Zu Fight Club von David Fincher
Thomas Damm: Zu Butterfly Kiss von Michael Winterbottom
Barbara Schweizerhof: Zu Hulk von Ang Lee
Roland Wicher: Zu Dawn of the Dead von George A. Romero
Karsten Visarius: Zu Kill Bill von Quentin Tarantino

In der öffentlichen Wahrnehmung wird Wut vor allem mit Aggression, Gewalt, Zerstörung und Kontrollverlust in Verbindung gebracht. Wut erscheint als ein gefährlicher, zu ächtender Affekt, den auszuleben man gerade noch Kindern zugesteht. Vom gesellschaftlich brisanten, kulturanthropologisch und innerpsychisch bedeutsamen Phänomen der Wut haben die Literatur, die darstellenden Künste, das Theater und die bewegten Bilder immer wieder erzählt. Im Kino wie in den anderen Künsten begegnen wir der Wut indes nicht im "Naturzustand", sondern als fiktionaler Darstellung und ästhetischer Konstruktion. Weil der Wutausbruch mit extremen physischen und körpersprachlichen Reaktionen verbunden ist und besonders in der Gewalt einen lesbaren Ausdruck findet, erweist er sich für die Dramaturgie des Kinos per se als attraktiv. Aber nicht nur der Augenblick, in dem sich Wut entlädt, sondern auch der Prozeß, in dem sie sich entwickelt, ist filmdramaturgisch interessant. Wut im Film findet genreübergreifende Darstellungen, ihr Ausdruck reicht von tragischen bis hin zu situationskomischen Momenten. Aus diesem breiten Spektrum werden im vorliegenden Band exemplarische Filme diskutiert. Die Beiträge untersuchen das Thema Wut mit Hilfe filmwissenschaftlicher, kultur- und literaturwissenschaftlicher, psychoanalytischer, phänomenologischer und theologischer Fragestellungen.

TESTIMONIALS

„Ein hoch spannendes Buch, das die menschliche Psyche erforscht, indem es eine ganze Reihe von Filmen unter verschiedenen Schwerpunkten analysiert." WDR / Resonanzen

„dreizehn illustrierte, spannend zu lesende Beiträge" RAY

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