140 Seiten, 135 x 210 mm, einige tw. farb. Abb. Buch bestellen
1. Aufl., 1, Juni 2023 Buch 18,– € / E-Book 12,99 € sofort lieferbarISBN 978-3-7410-0447-6 |
Die Erfindung des Abenteuers
Notizen zu Romanen und Filmen
Umgangssprachlich sind Abenteuer extravagante Begebenheiten, die Menschen auf die Probe stellen. Es wird den Wagemutigen abverlangt, Widerstände zu bewältigen, damit sie nach vollbrachter Tat – jedenfalls in den erfundenen Fabeln – mehr oder weniger heil nach Hause zurückkehren können. Wer aufbricht, um in die Fremde vorzudringen, folgt meist einer Triebkraft oder auch mehreren, damit er oder sie den ‚normalen‘ und abzählbaren Lebensprozessen entrinnen: der Wunsch, sich selber kennen zu lernen oder sich auszuzeichnen vor anderen; der kolonialistische Ehrgeiz, sich fremder Länder und ihrer Bewohner zu bemächtigen; die Suche nach materiellen und immateriellen Schätzen. Die Fahrt ins Unbekannte konfrontiert die ‚Reisenden‘ unter anderem mit den heimlichen oder offen proklamierten Absichten, die den, der aufbricht, dazu motiviert haben, das ‚heimatliche Dorf‘ zu verlassen.
Was aber geschieht, wenn eine Person durch erlebte Abenteuer so umgeprägt wird, dass der Weg zurück in die ‚bürgerliche Mitte‘ für immer verbaut ist? In der Mehrheit sind in den Erzählungen der letzten beiden Jahrhunderte die Wege der Abenteurer, besonders der ins Mysteriöse überhöhten ‚Übermenschen‘, Einbahnstraßen. Diese extrem veranlagten Subjekte können nur außerhalb der zivilen Gesellschaft existieren. Sie rennen durch ihr Leben, besessen und eigensinnig, bis zum furchtbaren Ende, das auch eine Erlösung sein kann.
TESTIMONIALS
„Schmaler Band, großer Wurf!“
Tina Kaiser, MEDIENwissenschaft 03/24
„Gern folgt man Koebners 'empathischen Notizen' einer vorstellungsstarken Tour entlang Romanen und Filmen.“
Jörg Becker, ray Filmmagazin 07+08/23
„Reich ist dieses Buch nicht nur durch die Fülle der Roman- und Filmbeschreibungen, sondern auch durch den genauen Blick Koebners und die vielfältigen Hintergrundinformationen und Assoziationen. Anregende Lektüre wird so geboten, die auch Lust wecken kann, den einen oder anderen Roman oder Film wieder oder erstmals zu lesen oder zu sehen.“
Walter Gasperi, film-netz.com, 19.11.2023