Farbige Schatten - Der Kameramann Robert Krasker
Wer war Robert Krasker? Einer der größten englischen Kameramänner des vergangenen Jahrhunderts. Seine Filme kennt heute noch jeder – ihn selbst kaum jemand. Er fotografierte Orson Welles, Burt Lancaster, James Mason, Gina Lollobrigida, Bette Davis und Sophia Loren. Er arbeitete mit Regisseuren wie Carol Reed, Anthony Mann und Joseph l. Mankiewicz. Seine Filme waren Der Dritte Mann, Begegnung, Trapez und El Cid. Nicht einmal seine biographischen Daten stimmen.
Genaue Analysen seiner tiefgegründeten ästhetischen Substanz zeigen, warum Krasker einer der ganz Großen der Kamerakunst war: Licht als Mittel zur Erkenntnis. Trotz seiner hoch expressiven Fotografie war das dramaturgisch ausgeklügelte Spiel mit Licht und Schatten niemals Selbstzweck – es spiegelte stets die innere Verfasstheit der Charaktere wider. Krasker war ein Ästhet des Verschatteten. Er stand an einer Schwelle, wo das Handwerk eines Kameramannes umschlägt in Filmkunst. Aufwendige Recherchen des Autors belegen, dass dieser außergewöhnliche Künstler auch eine tragische Figur war.
Mit seinem filmographischen Essay setzt Falk Schwarz dem virtuosen Kameramann und Oscar-Preisträger jetzt das längst überfällige Denkmal.
„Farbige Schatten" ist reich illustriert, umfangreich recherchiert und liefert einen kompakten Beitrag zur Filmgeschichte. Verschiedene Stilelemente wie Reportagen und Interviews, eingestreute Anekdoten und Drehberichte machen das Buch zu einem Lesevergnügen.