Zürcher Filmstudien [44] 296 Seiten, 16 x 23 mm, Klappbr.. Unten auf der Seite Download als OA-Publikation, zahlr. farb. Abb. Klappbroschur in Fadenheftung. Auch unter einer CC-Lizenz unten auf der Seite downloadbar1.. Auflage, Januar 2021 29,90 € sofort lieferbarISBN 978-3-7410-0344-8 |
Film Farbe Fläche [ZFS 44]
Ästhetik des kolorierten Bildes im Kino 1895–1930
Die nachträgliche Kolorierung des schwarzweißen Materials war in der Stummfilmepoche eine verbreitete Praxis. Die Filme wurden hand- oder schablonenkoloriert, viragiert und getont. Die häufig ostentativ ausgestellte Materialität der aufgetragenen Farbe stand in einem Spannungsverhältnis zum fotografischen Bild und bewirkte eine spezifische Dynamik zwischen dem Eindruck von Flächigkeit und Plastizität. Kolorierungen kamen in Serpentinentanzfilmen, den ornamentalen Motiven der Féerien, in Trickfilmen oder Moderevuen besonders zur Geltung. In dieser Hinsicht weisen die applikativen Farbtechniken des Films viele Parallelen zu anderen farbigen Bildmedien der Epoche auf (wie Gebrauchsgrafik oder Modeillustration). Zudem zeigt der kolorierte Film seine Nähe zur industrialisierten Ästhetik, vornehmlich zur visuellen Form kommerzieller Farbpaletten.
In dieser Studie wird die farbige Fläche des kolorierten Films im Kontext einer intermedialen Geschichte des Ästhetischen untersucht. Farbe als Attraktion, ostentative Materialität und Element medialer Selbstreflexion der Kunst tritt aus dieser Perspektive als eine Sinnfigur der chromatischen Moderne und der populären visuellen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts hervor.
Lesen Sie hier auf unserem Verlagsblog, was Jelena Rakin an diesem Thema fasziniert hat.
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TESTIMONIALS
„Ein sinniges wie prägnantes Glossar rundet die originelle und nicht allein aus filmwissenschaftlicher Perspektive höchst aufschlussreiche – sowie reichhaltig und fast ausschließlich farbig illustrierte – Arbeit gelungen ab.“
Christian Kaiser, MEDIENwissenschaft 03-04/2021