Kurdisches Kino
Vom akzentuierten Exil- und Diasporakino zum internationalen Film
Erstmals wird das internationale Augenmerk auf eine neu entdeckte Filmszene gelenkt und es wird von einem jungen kurdischen Filmschaffen geredet. Die Filme verleihen den politisch verfolgten Kurden eine internationale Aufmerksamkeit, die nun nicht mehr bloß von politischer, sondern auch von kultureller Art ist. Die konkrete Annäherung an das Kurdische Kino gestaltet die Autorin über die Aufarbeitung des Dritten Kinos und die Erläuterung des Transnationalen Filmschaffens. Die neusten kurdischen Produktionen sprengen bestehende wissenschaftliche Theorien, indem sie neue Raum-Zeitkonfigurationen definieren und diese mit neuartigen Gefühlsstrukturen kombinieren. Sie schmälern die Kluft zwischen dem ethnografisch-imperfekten und dem normativ-unterhaltsamen Kino, sie untermauern ein Verständnis von Transnationalität und beinhalten folglich ein latentes politisches Veränderungspotenzial.
Dieses Buch stellt die erste wissenschaftliche Besprechung der facettenreichen kurdischen Filmkultur, sowie die erste öffentliche Sammlung von kurdischen Filmen dar.
Mit einem Vorwort von Margrit Tröhler