Terrence Malick
Seit seinem Debütfilm Badlands vor genau vierzig Jahren gilt Terrence Malick als einer der außergewöhnlichsten amerikanischen Filmemacher. Fünf weitere Filme – Days of Heaven (1978), The Thin Red Line (1998), The New World (2005), The Tree of Life (2011) und To the Wonder (2012) – sollten folgen: Filme, die durch ihre einzigartige, beinahe geheimnisvoll anmutende Ästhetik mithalfen, den Ruf des bis heute zurückgezogen lebenden Filmemachers als „Thomas Pynchon” des US-Kinos zu begründen.
Dieses Buch spürt anhand mehrerer Essays dieser Rätselhaftigkeit, die den Filmen Malicks anhaftet, nach. Der Untersuchung seines mysteriösen Werdegangs folgt eine Analyse der bestimmenden Themen seines Filmwerks, u.a der Naturmystik und dem strategischen Einsatz von Ton und Musik. Auch die Frage, wie die handelnden Pesonen charakterisiert werden wird gestellt, sind die Figuren in Malicks Filmen doch sehr oft als Suchende unterwegs, als Außenseiter, als Flüchtende, an den Grenzen und „schmalen Graten“ der Zivilisation. Wichtig ist das Thema der Nostalgie, denn die Filme von Terrence Malick sind nicht zuletzt auch nostalgische Filme, Erinnerungsfilme an die Kindheit (The Tree of Life) und an „verlorene“ Zeiten, in denen das Gefühl einer uneinholbaren Unendlichkeit überwiegt. Ein Gespräch mit dem Production Designer Jack Fisk, Mitarbeiter und Weggefährte Malicks seit Badlands, beschließt den Textteil, eine kommentierte Filmografie liefert zum Abschluss die wichtigsten Daten zu den Filmen.
TESTIMONIALS
"Ein exzellent recherchiertes Buch widmet sich dem legendären Filmemacher. (...) Dominik Kamalzadeh und Michael Peklers Buch eröffnet mit einer exzellent recherchierten Spurensuche zu Malicks Biografie, welche auch die vielen (teils absurden) Gerüchte um Malicks Leben in seiner langen Auszeit nicht unerwähnt lässt, letzten Endes jedoch vor allem aufzeigt, dass er auch in dieser Phase stets an neuen Filmprojekten gearbeitet hat. (...) Kamalzadeh und Peklers Publikation liest sich als ideale Mischung aus filmwissenschaftlicher Analyse und filmhistorischer Kontextualisierung. So kommt beispielsweise Malicks Production Designer Jack Fisk in einem ausführlichen Interview zu Wort und gibt Einblick in die ungewöhnliche Zusammenarbeit mit dem großen Unbekannten. Kurzessays zu den einzelnen Filmen beschließen das Buch, welches hoffentlich in weiterer Folge zu einer tieferen Auseinandersetzung mit Malick im deutschsprachigen Raum führen wird"
Senad Halilbasic in ray
"Das Fisk-Interview ist ebenso eine gelungene Heranführung an Malick wie das einleitende Kapitel, das Malicks Biografie skizziert und zu seinen frühen Arbeiten als Drehbuchautor Aufschlussreiches zu sagen hat. (...) Für das Verständnis von To the Wonder (...) dürfte das Buch höchst nützlich sein" Frank Arnold in epd Film
"Die Wiener Autoren Dominik Kamalzadeh und Michael Pekler betrachten nun in einer Monografie des spirituellen Sonderling Malick als Filmkünstler, der in Bildern philosophiert. (...) Dominik Kamalzadeh und Michael Pekler analysieren sein Schaffen im Geist des amerikanischen Transzendentalismus: wie Malick existenzielle Grundfragen untersucht, wie er die Natur in Bildern abtastet und hymnisch verherrlicht, wie er die Menschen über wispernde Gedanken aus dem Off zu Wort kommen lässt und die Liebe als Schicksal, Naturgesetz und Schöpfungsideal beschreibt. All das macht diesen Außenseiter des amerikanischen Kinos zum Visionär."
(Stefan Benz, Darmstädter Echo