Billy Wilder - hinter der Maske der Komödie
Michaela Naumann

Marburger Schriften zur Medienforschung [22]

384 Seiten, 148 x 210 mm, zahlr. Abb.
1. Aufl., Juli 2011
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ISBN 978-3-89472-724-6
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Billy Wilder - hinter der Maske der Komödie

Der kritische Umgang mit dem kulturellen Selbstverständnis amerikanischer Identität

Filme wie SOME LIKE IT HOT, ONE, TWO, THREE oder THE APARTMENT gelten heute als Klassiker und entstammen ebenso seiner Feder, wie Bonmots à la ‚Nobody’s perfect’: Billy Wilder; Drehbuchautor und Regisseur. Vor dem Hintergrund seiner Biografie, durch die er über eine Außen- und Binnenansicht sowohl in Bezug auf Europa als auch die Vereinigten Staaten verfügt, untersucht HINTER DER MASKE DER KOMÖDIE den perspektivischen Blick Wilders auf das kulturelle Selbstverständnis amerikanischer Identität. Das Sichtbare ist nicht das Offensichtliche – weder in der Gesellschaft noch in seinen Filmen. Die Unmittelbarkeit der Erkenntnis um die wahren gesellschaftlichen Umstände ist hinter der Maske der Komödie verborgen. Zwischen hehrem Anspruch und Umsetzung, persönlichem Erfolgsstreben und moralischen Vergehen, Demokratie-Ideal und Dollar-Diplomatie entzündet sich die Komik. Wilder setzt rekurrent auftretende Motive, wie bspw. Masekerade, Käuflichkeit und Betrug, kontrastiv zu den gesellschaftlich verankerten Wertvorstellungen ein und macht die Gefahr sichtbar, die in der Legitimierung eines falsch verstandenen und egoistisch interpretierten Anspruchs des ‚pursuit of happiness’ liegt. Im raffinierten Spiel auf der komödiantischen Klaviatur zeigen sich der Anspruch Wilders sowie sein Können, die Komik für seinen Zweck des Perspektivenwechsels zu formen und zu instrumentalisieren. Mit der ihm eigenen Ernsthaftigkeit ist es ihm möglich, einen gesellschaftlichen Zerrspiegel abzubilden und so die Oberfläche zu durchbrechen. Wilders Kritik entlarvt die Inkongruenz von Ideal und Wirklichkeit: den schmalen Grad der Balance zwischen American Dream & American Nightmare.

„Actually, the situation is hopeless, but not serious“: Da die Filme dank der pointierten, intelligenten Komik nicht an Aktualität und Treffsicherheit verloren haben, bergen sie – je nach Standpunkt und Bereitschaft zur (Selbst-)Reflexion – bis heute Erkenntnisse. Der besondere Reiz liegt darin, den Schlüssel zur transparenten Oberfläche zu finden und hinter die Maske zu blicken, die Wahrheit zu erkennen – und Wilder als filmischen Gesellschaftskarikaturisten.

TESTIMONIALS

«Über Billy Wilder wurde bereits viel geschrieben, doch Michaela Naumanns Buch füllt eine Lücke, wo es bisher insbesondere in Deutschland an systematischer filmanalytischer Auseinandersetzung mit seinen Filmen fehlte. Die Arbeit ist logisch aufgebaut und verliert nie den roten Faden, so dass man nach der Lektüre das Gefühl haben kann, Wilders Werk tatsächlich besser in seinem Zusammenhängen durchdrungen zu haben als vorher. Dabei ist es gut lesbar geschrieben und eignet sich auch zum Verweilen bei einzelnen Kapiteln zu den persönlichen Lieblingsfilmen, wenn man sich nicht gleich einer umfassenden Auseinandersetzung mit Wilders Schaffen widmen will. An den passenden Stellen illustrieren gut ausgewählte Filmstills die Aussagen des Textes, und auch die den Unterkapiteln vorangestellten Zitate aus den Filmen lockern den Gesamteindruck etwas auf, so dass man sich nicht von grauer Wissenschaftsliteratur erschlagen fühlt. Billy Wilder – Hinter der Maske der Komödie ist alles in allem ein gelungenes Beispiel dafür, dass wissenschaftlicher Anspruch und Lesevergnügen sich nicht ausschließen müssen.» ~media-mania.de

 

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