Erinnerungen im Film
Thomas Koebner
192 Seiten, 135 x 210 mm, einige Abb.
1. Aufl., 1, Februar 2022
20,– €
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ISBN 978-3-7410-0413-1
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Erinnerungen im Film

Ein Versuch

„Erinnerungen tauchen manchmal auf wie Inseln im Meer des Vergessens. Oder um eine andere Metapher zu verwenden: Wie zuvor geschlossene Türen öffnen sie sich unvermutet und geben den Blick in die Zeit frei, die einmal war. Der umgekehrte Vorgang ist nicht ausgeschlossen: Die Inseln versinken, die Türen schließen sich wieder“.

In diesem Buch geht es um die verschiedensten Arten von Erinnerungen in Filmen und wie sie den ZuschauerInnen präsentiert werden (etwa durch unscharfe Rückblende). Er verdeutlicht, dass Erinnerungen sowohl positive als auch negative Seiten haben können; sie können durch Personen, Gegenstände, Orte, Praktiken und Zahlen hervorgerufen werden. Es besteht aber auch die Gefahr, dass Erinnerungen wieder zum Teil oder ganz vergessen werden. Auch Themen wie Demenz oder die Amnesie (Before I go to sleep, 2014) werden angesprochen. Der Film In jenen Tagen (1947) gibt ein gutes Beispiel dafür, dass nicht nur Menschen, sondern auch Gegenstände Erinnerungen haben können; hier gibt ein Sprecher einem mittlerweile unbrauchbaren Wagen eine Stimme, der seine Erlebnisse mit den VorbesitzerInnen Revue passieren lässt. Auch traumatische Erinnerungen, z.B. das Leben in Konzentrationslagern während des zweiten Weltkriegs [Kaddisch nach einem Lebenden (1969), Sophie’s Choice (1982)] werden erwähnt, oder auch die Angst davor nach dem Tod vergessen zu werden (Out of Africa, 1985).

TESTIMONIALS

„Wie immer erweist sich Koebner auch hier als leidenschaftlicher Erzähler, der den Leser auf eine Passage durch Filme und Erinnerungen mitnimmt, sie vor dem inneren Auge Revue passieren lässt und große Lust macht, sie wieder zu sehen oder zu entdecken.“
Anke Sterneborg, epd film 9/22

„macht [...] nicht nur Lust auf ein Wiedersehen der vorgestellten Filme, sondern kann in Zukunft auch beste Dienste bei der Kuratierung einer Filmreihe zum Thema ‚Erinnerungen im Film‘ leisten.“
Walter Gasperi, film-netz.com, 19.09.2022

„eine kleine Geschichte des modernen Films unter dem spezifischen Aspekt des Erinnerns, immer mit vielen Verweisen und Querverbindungen [...] Das Buch wird so zu einem berührenden und zugleich informativen Lektüreerlebnis, auch wenn man einzelne Filme nicht gesehen hat.“
Knut Hickethier, MEDIENwissenschaft 02/23

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