Marburger Schriften zur Medienforschung [21] 152 Seiten, 148 x 210 mmAugust 2010 24,90 € vergriffenISBN 978-3-89472-568-6 |
Subversive Realitäten [MSM 21]
Die Filme des Tsai Ming-Liang
Tsai Ming-Liang (geb. 1957) stammt aus Malaysia und lebt in Taiwan als Filmproduzent, Drehbuchautor, Theater- und Filmregisseur. Er gewann 1994 den Goldenen Löwen in Venedig und 1997 den Silbernen Bären in Berlin.
Die Arbeit untersucht Tsai Ming-Liangs Werk unter seinen sozialen und politischen Bedingungen und bezieht sich dabei stets auf seine persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen der sozialen Realität Taiwans.
Tsai Ming-Liang stilisiert die Realität zu einer filmischen Wirklichkeit. Sprachlosigkeit und Entfremdung gelten in Tsais Filmen als Symptom eines Verlusts von kultureller Identität und sozialer Integrität und können vor dem Hintergrund Taiwans politischer Situation betrachtet werden: Ein demokratischer Staat ohne nationale Identität, der durch die territorialen Ansprüche der Volkrepublik China international isoliert ist. Seine Protagonisten stammen aus den Randzonen der Gesellschaft, sie sind mit ihren Körpern in Räumen gefangen, wie das Land im globalen Kontext.
Die Arbeit ist die erste umfassende, deutschsprachige Werkanalyse des malaysischen Filmregisseurs.
TESTIMONIALS
«Ella Raidel kommt das Verdienst zu, mit ihrer Dissertation die erste umfassende deutschsprachige Publikation zu diesem großen Regisseur vorgelegt zu haben, und man muss vor allem ihren Zugang bewundern. Sie hat sich nicht auf Ferndiagnose und Sekundärliteratur verlassen, sondern ist nach Taiwan gereist, um sozusagen eine Nahaufnahme des charismatischen, kompromisslosen Mannes einzufangen. Das ist ihr außerordentlich gut gelungen!» ~Ray
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